Kompatibilität:

WebSite X5 Evo und Pro


Die Auswahl einer Schriftart ist ein sehr wichtiger Schritt, denn die Schriftart beeinflusst deutlich die grafische Wirkung einer Website. Daher muss für die Texte in jedem Fall eine Schriftart verwendet werden, die nicht nur schön aussieht, sondern auch auf dem Bildschirm leicht zu lesen ist.  Um die Schriftart besser auszuwählen, muss man zuerst verstehen, was Standardschriften und Webschriften sind und wie sie funktionieren.


Standardschriften oder Web Safe Font

Bevor CSS3 eingeführt worden war, gab es noch einen weiteren Faktor, der sich erheblich auf die Auswahl der Schriftarten für Webseiten ausgewirkt hat, und das war die Unterstützung der Schriftart durch den Browser. Damals war man gezwungen, nur Standardschriftarten zu verwenden, d.h. Zeichensätze, die weltweit und auf den meisten Computern vertreten sind.  


In der Praxis sagt man bei der Entwicklung einer Website dem Kunden, welche Schriftart zu verwenden ist, um den Text zu rendern. Der Kunde sieht sich dann die Schriften an, die auf seinem Computer zur Verfügung stehen, um zu sehen, ob die gewünschte vorhanden ist: Gibt es diese Schrift, folgt er den Anweisungen, ansonsten verwendet er eine Standardschriftart.


Aufgrund dieses Verfahrens mussten immer die selben Schriftarten verwendet werden (Arial, Verdana, Georgia und wenige andere), damit das gewünschte visuelle Ergebnis für die Website beibehalten wird. Dadurch wurden der Kreativität der Websiteentwickler große Grenzen gesetzt.


Nichtstandardschriften  oder Web-Font

Mithilfe von CSS3 wurde die Möglichkeit eingeführt, in Websites auch nicht Standardschriften zu verwenden: Dazu verwendet man den Befehl @font-faceAuf diese Weise ist es möglich, dem Kunden, die Dateien (in den Formaten TTF, EOT, WOOF oder SVG je nach dem verwendeten Browser) mit dem entsprechend für die spezifische Seite zu verwendenden Zeichensatz zuzusenden.


Auf diese Weise muss der Kunde nicht mehr suchen, ob die Schriftart bereits auf seinem Rechner verwendet wird, sondern er verwendet direkt den Zeichensatz, der mit dem Stylesheet auf der Seite selbst verbunden wird.


Dank CSS3 können jetzt also für eine Website beliebige Webschriften verwendet werden, die direkt vom Nutzer heruntergeladen werden können.


Es gibt zwei Haupttechniken für die Verwendung von Webschriften:

  1. Entweder können die auf unserem Computer verwendeten Schriftarten verwendet werden, indem die Schriftartdatei (mit den unterschiedlichen Dateiendungen) auf dem Webserver der Website veröffentlicht wird (mehr Informationen dazu: So können Sie Offline Web-Font einbinden).
  2. Oder aber es kann ein externer Dienst genutzt werden, wie etwa Google Fonts™ (kostenlos) oder Adobe Typekit (kostenpflichtig), die bereits fertige Webschriften anbieten, die über die Stylesheets (CSS) der Webseiten aufgerufen werden können (mehr Informationen dazu: So binden Sie eine Schriftart aus Google Font ein).


Ein Nachteil dieser Lösungen ist, dass die Webschriften vom Nutzer heruntergeladen werden müssen, dies kann sich mehr oder weniger erheblich auf die Ladezeit der Webseite auswirken. Sie haben jedoch den Vorteil, dass sie für die Formatierung der Texte sehr viel mehr Freiheit geben. Auf diese Weise können schönere und interessantere Layouts erstellt werden. Bei Google Fonds außerdem bleiben die Schriften auf dem Google Server archiviert und müssen nicht einmal auf dem Server der Webseite veröffentlicht werden.


Ein paar Tipps

Dank der Webschriften kann man nun auch im Web die gleiche kreative Freiheit genießen, mit der man am Desktop arbeitet, doch sollte man darauf achten, es nicht zu übertreiben. Es folgen einige Tipps:

  • Es ist besser nur einige Schriftarten und wenige Größen zu verwenden: dann haben die Seiten einen übersichtlicheren und geordneten Aufbau.
  • Unüberlegte Änderungen sollten vermieden werden und es sollte darauf geachtet werden, denselben Zeichentyp und dieselbe Stilkombination für alle Seiten zu verwenden: Dann erscheinen die Seiten gleichmäßiger und konsistenter.
  • Es ist wichtig, dass in die Seiten nur solche Webschriften mit den dazugehörigen Stilen integriert werden, die tatsächlich verwendet werden: Die Dateien der Webschriften müssen vom Benutzer heruntergeladen werden, und folglich muss drauf geachtet werden, welche Auswirkung dies auf die Ladezeiten der Seiten hat.
  • Es muss stets überprüft werden, ob die Lizenzen für die verwendeten Schriftarten vorliegen: Es gibt Schriftarten, die für das Web kostenlos verwendet werden können. Andere dagegen sind nur für den Druck oder unter bestimmten Bedingungen verwendbar und jeder Fall muss einzeln beurteilt werde.